Aktion Gelbes Band
Die Gemeinde Petersberg nimmt ab sofort an der Aktion „Gelbes Band“ teil. Damit wird ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung gesetzt.
Die Idee dahinter ist einfach: Wer Obstbäume oder -sträucher besitzt, kann sie mit einem gelben Band markieren. Dieses signalisiert: Hier dürfen die Früchte ohne Rücksprache und für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits von diesem Baum gefallenes Obst kostenlos aufgelesen werden. Eigentümerinnen und Eigentümer können sich ein gelbes Band im Rathaus abholen.
Für die Nutzerinnen und Nutzer gelten dann folgende Regeln:
-Ernten Sie ausschließlich von Bäumen und Sträuchern, die ein gelbes Band tragen. Denn nur deren Früchte wurden von den Besitzerinnen und Besitzern für die Ernte freigegeben.
-Seien Sie achtsam gegenüber der Natur und respektieren das Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
-Ernten Sie nur, was – ohne Benutzung von Leitern o.ä. – in Reichweite hängt oder lesen Sie die Früchte vom Boden auf.
-Achten Sie beim Betreten der Obstwiese auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenstellen.
-Ernten Sie nur so viel, wie Sie tatsächlich verbrauchen können.
Wer seinen Baum mit einem gelben Band markiert hat, kann dies gern an die Verwaltung unter gemeinde@petersberg.de melden – wir sammeln dann die Standorte und veröffentlichen diese auf unserer Homepage www.petersberg.de.
Es sind bereits erste gemeindeeigene Bäume gekennzeichnet worden: an der Zufahrt zum Hauneseeparkplatz Marbach, auf der Grünfläche Hesselberg in Melzdorf, am landwirtschaftlichen Verbindungsweg zwischen Marbach und Dietershan sowie auf der Grünfläche vor dem Tiefbrunnen Almendorf.
Die Initiative an der Teilnahme geht auf einen Beschluss der Gemeindevertretung zurück. Bürgermeister Carsten Froß freut sich über die Aktion, die auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt wird: „Damit verfault Obst, das nicht abgeerntet werden kann, nicht sinnlos, sondern kann nachhaltig eingesetzt werden. Das gelbe Band ist damit ein Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.“ Froß hofft, dass sich viele Privateigentümer dem Gedanken anschließen, appelliert aber zugleich an die Vernunft der Obstpflückerinnen und –pflücker: „Dieses System kann nur funktionieren, wenn sich jeder an die Regeln hält und auch nur so viel Obst erntet, wie er selbst benötigt.“