Kampfmittelsondierung im Bereich Rauschenberg
Derzeit wird der Rauschenberg in Petersberg auf mögliche Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht, da er in dieser Zeit häufig das Ziel von Luftangriffen war. Ein Teil des 27 Hektar großen Waldgebietes ist mittlerweile bereits sondiert. Die kommenden Wochen wird es in die entscheidende Phase gehen: Die Räumungsteams werden in das Innere des Waldes vordringen und tiefer liegende Verdachtsfälle untersuchen.
Es besteht daher die Möglichkeit, dass im Waldgebiet noch Blindgänger von Fliegerbomben vorhanden sind, die entschärft werden müssen. Dabei könnte es – je nach Lage und Bombentyp – auch zu einer Evakuierung von angrenzenden Industrie- und Wohngebieten kommen. Die potenziell betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Fulda und Petersberg werden dieser Tage schriftlich ausführlich darüber informiert.
Auch auf die angrenzende Bahntrasse sowie die Autobahn könnte eine Kampfmittelräumung Auswirkungen haben. Stadt und Gemeinde befinden sich deshalb in engem Austausch mit dem Polizeipräsidium Osthessen, dem Landkreis Fulda, der RhönEnergie, der Bundespolizei, der DB Netz AG sowie der Autobahn GmbH. Ziel aller Beteiligten ist es, die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten.
Möglicher Evakuierungsbereich und Einrichtung von Betreuungsstellen
Die Kampfmittelräumer werden ab Montag, 9. August 2021, die tiefer liegenden Verdachtsfälle untersuchen. Sollten die Experten auf etwas stoßen, kann es auch innerhalb eines Tages zu Evakuierungsmaßnahmen kommen. In diesem Fall werden Betreuungsstellen eingerichtet, und über die regionalen Medien sowie das Internet wird über den Fortschritt der Räumung informiert. Auch ein Bürgertelefon sowie ein Kommunikationszentrum für Vertreterinnen und Vertreter der Presse werden dann eingerichtet.
Diese erste Phase der Untersuchung geht vorerst bis zum 2. September 2021. Danach muss aus naturschutzrechtlichen Gründen der Einsatz der schweren Geräte pausiert werden. In der Zwischenzeit wird oberflächlich weiter sondiert, wie es bereits zwischen Januar und August erfolgt ist. Die weiteren Bereiche des Rauschenbergs werden dann von Mitte Oktober bis Ende November wieder mit schwerem Gerät sondiert. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger an dieser Stelle immer auf dem Laufenden halten.
Der maximal mögliche Evakuierungsbereich ist im Anhang einsehbar. Bitte beachten Sie: Es muss nicht dieser komplette Bereich auf einmal evakuiert werden, sondern das sind die Straßenzüge, die bei einem Bombenfund potenziell betroffen sein könnten. Je nach Lage des Blindgängers werden am Tag einer Evakuierung nur bestimmte Straßenzüge betroffen sein.
Im Anhang erhalten Sie zudem Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ).
Bei Fragen können Sie sich an Telefon (0661) 6206-0 oder E-Mail rauschenberg@petersberg.de wenden.
Stadt Fulda, Gemeinde Petersberg und Polizeipräsidium Osthessen
Update 20.08.: Seit gut zwei Wochen sind die Spezialisten der Firma Tauber mit schwerem Gerät auf dem Rauschenberg unterwegs, um nach tieferliegenden Kampfmittelresten aus dem Zweiten Weltkrieg zu suchen. Die Untersuchung läuft bisher nach Plan. Es sind noch keine Blindgänger oder andere Kampfmittelreste gefunden worden, die eine Evakuierung nötig machen würden. Es sind allerdings bisher rund 2 Tonnen Kampfmittel gefunden worden - zum Beispiel Munitionsreste, Stabbrandbomben, Granatpatronen, eine Bazooka und Bombensplitter. Bei insgesamt 120 Bombentrichtern auf dem Rauschenberg kann es durchaus auch zu Funden von Blindgänger kommen.
Sollte dieser Fall eintreten und Evakuierungen nötig sein, werden wir die Bevölkerung rechtzeitig informieren und stets auf dem Laufenden halten.
Was neben den Kampfmitteln entdeckt wurde: mehr als eine Tonne Müll. Ein Bombentrichter, in dem gegraben wurde, glich einer Müllhalde. Die Zahl der gefundenen Kronkorken lässt eher auf eine Kneipe als auf ein Naherholungsgebiet schließen. Es wirkt, als sei der Rauschenberg über Jahrzehnte als Abladeplatz für Unrat aller Art genutzt worden.
Die Sondierungs- und Räumarbeiten dauern noch bis etwa Ende November an. Mindestens solange gelten auch noch die Sperrungen der Waldwege. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger weiterhin über den Fortschritt der Maßnahmen informieren.
Update 03.09.: Seit vier Wochen sind die Kampfmittelräumer am Rauschenberg mit schwerem Gerät unterwegs, um potenzielle tieferliegende Fliegerbomben zu untersuchen. Die Arbeiten verlaufen bisher weiterhin nach Plan. Die Experten der Firma Tauber sind bislang auf keine Hindernisse oder Probleme gestoßen.
Aus naturschutzrechtlichen Gründen wird in den kommenden Wochen auf schweres Gerät bei der Sondierung jedoch verzichtet. Die Untersuchung geht aber weiter. Voraussichtlich ab Mitte Oktober wird dann wieder der Bagger auf dem Rauschenberg eingesetzt. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Räumung Ende November beendet werden kann. Sollte es in der Zwischenzeit zu einer Evakuierung kommen müssen, werden wir die betroffenen Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig vorher informieren.
Update 13.10.: Bei der Kampfmittelsondierung am Rauschenberg in Petersberg sind zwei Wurfgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese werden nun kontrolliert gesprengt. Dazu muss am Donnerstag, 14. Oktober 2021, kurzzeitig die Landesstraße 3418 zwischen der Goerdeler Straße und dem Kreisel in Lehnerz gesperrt werden.
Seit Januar dieses Jahres wird der Rauschenberg auf Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Die Arbeiten sind mittlerweile weit fortgeschritten und könnten Ende November abgeschlossen werden. Im Zuge dieser Sondierung sind nun in der Nähe des Petersberger Wasserwerkes Wurfgranaten sowie Zünder gefunden worden. Diese Kampfmittel befinden sich unmittelbar an der Erdoberfläche und können aufgrund ihrer Lage nicht entschärft werden. Sie müssen deshalb kontrolliert durch Experten gesprengt werden.
Da es sich bei den Granaten im Vergleich zu zum Beispiel Fliegerbomben um relativ kleine Kampfmittel mit geringerem Sprengstoffgehalt handelt, sind dafür keine Evakuierungen nötig. Es besteht keine Gefahr für die Anwohner. Häuser, Wohnungen und Arbeitsstätten sind nicht betroffen. Allerdings wird die Zufahrt zum Wanderparkplatz Rauschenberg und zur Kita Rauschenberg gesperrt sein. Es wird voraussichtlich bis Donnerstagnachmittag dauern, bis die Parkplätze wieder freigegeben werden können.
Die Rundwanderwege am Rauschenberg, auch der asphaltierte Weg, müssen ebenso gesperrt werden. Spaziergänger, Sportler und Radfahrer können die Wege erst ab Donnerstagnachmittag wieder nutzen. Auch für die Landesstraße 3418 gelten Einschränkungen: Sie wird im Zeitraum von 10:00 bis 12:00 Uhr für etwa 15 Minuten zwischen der Einmündung zur Goerdeler Straße und dem Kreisel in Lehnerz gesperrt werden. Wir werden auf unserer Homepage www.petersberg.de sowie in unseren Facebook- und Instagram-Kanälen informieren, sobald die Sperrungen wieder aufgehoben sind.
Aufgrund dieser Maßnahme kann es am Donnerstagvormittag zu geplanten Knallgeräuschen in der Umgebung des Rauschenbergs kommen.
Foto: Christian Tech