Ein Podcast über Rabanus Maurus
„Rabanus Maurus – Vom kleinen Raben zum Universalgelehrten“ lautet der Titel eines unterhaltsamen und hintergrundreichen Podcast, der im Rahmen der osthessischen Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS) erschienen ist. Er soll heimischen Schülerinnen und Schülern auf spielerische Weise den Zugang zur Person des Raban ermöglichen, der im frühen Mittelalter als Leiter der Schreibschule und späterer Abt das Kloster Fulda in eine Blütezeit führte. Raban bildet die thematische Leitfigur der gemeinsamen Bewerbung von Fulda und Petersberg als Stätten der karolingischen Bildungsreform um das Kulturerbe-Siegel.
Die Idee zu dem Podcast-Projekt, das von der Stadt Fulda und dem Staatlichen Schulamt Fulda gefördert wurde, hatte Constanze Schneider im Oktober 2020. Die Pädagogin ist beim Staatlichen Schulamt Fulda verantwortlich für den Bereich Kulturelle Bildung und zudem vierfache Mutter. Sie dachte an ihre eigenen Kinder und welche Zugänge sie selbst nutzen, um sich zu Themen, die sie interessieren, Wissen zu verschaffen. „Da kam ich schnell zum Medium Podcast. Nun war es noch notwendig, plausibel zu erzählen, dass Raban mit ähnlichen Lebensthemen konfrontiert war, wie jeder Mensch in der heutigen Zeit auch, also zum Beispiel mit Kindheit und Schule, aber auch mit Krise oder Streit“, erklärt Constanze Schneider. Sie begann ein Konzept zu entwickeln, holte sich von Experten fachlichen Rat und stellte ein kreatives Team zusammen, mit dem gemeinsam sie den Podcast realisierte. Das Ergebnis ist eine bunte klingende Collage aus Dialogen, Interviews und Musik. „Im November haben die ersten Gespräche stattgefunden, im Dezember und Januar wurde das Skript geschrieben und immer wieder von Experten geprüft, im Februar kamen die Aufnahmen und Interviews und im März der finale Schnitt und Schliff“, sagt die engagierte Pädagogin.
Die Redaktion übernahm Sascha-Pascal Schimmel, der auch die Interviews führte, wobei er seinen Gesprächspartnern zum Teil sehr persönliche und emotional bewegende Aussagen entlockte. Außerdem war er für Schnitt und Aufnahme zuständig. Vielfältige kreative Unterstützung leistete das Theater Mittendrin: Barbara Gottwald erledigte die Recherche und sprach den gesamten Faktenapparat ein. Christoph Gottwald übernahm als Sprecher die Rolle des reifen Raban. Und Sohn Johan Pelle Gottwald lieh seine Stimme dem jungen Raban, der als Achtjähriger in die Fuldaer Klosterschule kommt. Zudem sorgte Christoph Gottwald als passionierter Musiker für die klangliche Untermalung. Unter anderem komponierte er anhand eines überlieferten Liedes, zu dem Raban einst den Text geschrieben hatte, den Jingle des Podcast und spielte ihn ein. Alle Geräusche und die gesamte Hintergrundatmosphäre stammen von ihm. Als Moderator konnte Wolfgang Mihm gewonnen werden, der dem Podcast eine wunderbar humoristische Komponente hinzufügt.
„Ich bin überglücklich! Ich wusste von den Akteuren ja schon, was sie alles können“, freut sich Constanze Schneider über das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. Ich hoffe, dass wir den Jugendlichen, die den Podcast hören, ein gutes Stück dieses Enthusiasmus, der uns beflügelt hat, vermitteln können. Ich glaube, man hört ihn auf jeden Fall.“ Entstanden sind insgesamt rund 60 Hörminuten, in denen sich unterhaltsam, lehrreich und interessant historische Hintergründe mit Stimmen von heute zu einer farbenfrohen Collage verbinden. Sie lässt Rabanus Maurus als Persönlichkeit in unterschiedlichen Facetten und in verschiedenen menschlichen Momenten aufscheinen und macht deutlich: Raban geht ins Ohr.
Wer sich selbst davon überzeugen möchte, der kann sich den Trailer und die sechs Folgen anhören und herunterladen auf der offiziellen Bewerbungs-Homepage von Fulda und Petersberg unter www.raban-europa.de