Eichen-Prozessionsspinner in Petersberg
Zurzeit ist die regionale Verbreitung der Raupe mit den giftigen Härchen Thema in unserer Region. Nun ist auch Petersberg von dem Schädling betroffen.
In Petersberg gibt es befallene Bäume im Außenbereich und am Waldesrand. In bewohnten Gebieten bzw durch Personen frequentierte Bereiche wurde noch nichts festgestellt.
Mitarbeiter des Bauhofes sind zurzeit dabei, die öffentlichen Bereiche in allen Ortsteilen zu kontrollieren.
Sollten Sie auch ein Nest des Schädlings auf Ihrem Privatgrundstück entdecken, sperren Sie den Bereich bitte weiträumig ab. Auskünfte und Informationen gibt der Leiter des Bauhofes, Herr Hosenfeld, Tel. 0661 620656.
Die Larven des Eichenprozessionsspinners tragen nesselnde Brennhaare und können als Fraßschädlinge an Eichen auftreten. Das Nesselgift der Brennhaare löst bei Kontakt bzw. Einatmen starke Reizungen und Entzündungen der Haut, Augen, Schleimhäute und Atemwege aus.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter und Eichenfraßschädling. Seit etwa 20 Jahren breitet sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland und hierbei auch im städtischen Bereich zunehmend aus. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners tragen Brennhaare, die das für Mensch und Tier gesundheitsschädliche Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Die Brennhaare sind sehr klein, brechen bei Berührung leicht ab und können über Jahre hinweg nesselnd wirken. Deshalb sind sie nicht nur auf den von Mai bis Juli in Gruppen prozessierenden Raupen selbst vorhanden, sondern auch auf deren Pfaden und Häutungsresten. Ebenso verbleiben sie in Gespinstnestern, die die Raupen zur Verpuppung bilden. Zudem können Brennhaare durch den Wind verschleppt werden.
Das Nesselgift Thaumetopoein löst bei Kontakt mit Haut und Schleimhaut einschließlich Auge und Lunge starke Irritationen und Entzündungen aus. Auf der Haut, besonders an direkt betroffenen Stellen wie Arm, Bein, Nacken und Gesicht treten i.d.R. innerhalb von 24 Stunden Quaddeln und starker Juckreiz auf. Unbehandelt dauern diese Beschwerden je nach Kontaktausmaß und individueller Konstitution zwischen zwei Tagen und zwei Wochen an. Das Einatmen der Brennhaare kann zu Atemwegsentzündungen und Atembeschwerden führen. Nach Augenkontakt können Bindehaut- und Hornhautentzündungen auftreten. Auch systemische Beschwerden wie Schwindel, Fieber und in seltenen Fällen auch Schockzustände wurden beschrieben. Betroffene sollten daher unmittelbar einen Arzt aufsuchen.