News aus dem Rathaus: April 2024
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
dies ist die erste Ausgabe unseres Newsletters. Mit diesem neuen Format wollen wir Sie auf dem Laufenden halten, was im Rathaus derzeit ansteht und welche Entscheidungen unsere politischen Gremien getroffenen haben. Hier sollen kurz und knackig die Projekte aufgezeigt werden, die alle Petersbergerinnen und Petersberger bewegen. Sie werden schon gleich in der ersten Ausgabe merken, wie vielfältig die Themen sind, mit denen wir uns aktuell beschäftigen.
Der Newsletter soll zunächst einmal ein Versuch sein, mehr Transparenz in unsere Gemeindepolitik zu bringen. Ihnen gefällt das neue Format? Sie haben Vorschläge zur Gestaltung? Dann melden Sie sich gerne bei uns unter gemeinde@petersberg.de.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!
Ihre Bürgermeisterin
Claudia Brandes
Anrufsammeltaxi
Ein viel diskutiertes Thema der vergangenen Monate war das Anrufsammeltaxi (AST). Sinn des AST ist, auch dann ein Verkehrsangebot zu unterbreiten, wenn keine Busse fahren, also hauptsächlich in den Abendstunden und am Wochenende.
In den Monaten Juli bis September 2023 wurde ein Probebetrieb auf der AST-Linie 11 für die Ortsteile Steinau, Steinhaus und Marbach durchgeführt. Mittlerweile liegen der Gemeinde Petersberg sämtliche Nutzungszahlen sowie die Kostenabrechnung vor.
Insgesamt wurden während des Probebetriebs 568 der 1376 laut Fahrplan möglichen AST-Fahrten genutzt. Dies entspricht einer Abrufquote von rund 41 Prozent. Fahrten aus Richtung Fulda wurden deutlich häufiger bestellt als Fahrten in Richtung Fulda. Außerdem wurde das Anrufsammeltaxi an den Wochenenden öfter genutzt als an Werktagen. Mehr als zwei Drittel der Buchungen entfielen auf Fahrten aus bzw. in Richtung Marbach, etwa 30 Prozent auf Steinau und weniger als 3 Prozent auf Steinhaus. Insgesamt nutzten 1169 Personen das Anrufsammeltaxt, im Schnitt wurden weniger als zwei Gäste pro Taxifahrt befördert.
Die Fahrten in den drei Monaten haben die Gemeinde insgesamt 19.102,73 Euro gekostet. Zudem musste die dazugehörige App „föllsch mobil“ umprogrammiert werden, wofür zusätzlich 4.605,30 Euro fällig wurden. Umgerechnet auf die Zahl der Nutzer hat die Gemeinde Petersberg somit pro Fahrgast einen Betrag von 20,28 Euro aufwenden müssen.
Die Auswertung der Nutzungszahlen hat zudem mehrere Probleme bei der Umsetzung des AST-Verkehrs offenbart, zum Beispiel was die Bündelung der Nachfrage und Betrugspotenzial angeht.
Das AST einfach zu verlängern, ist leider nicht möglich, da derzeit die rechtlichen und vertraglichen Grundlagen für die Weiterführung bzw. den Ausbau des bestehenden AST-Angebots fehlen. Die Gemeindevertretung Petersberg hat jedoch in ihrer Sitzung am 21.03.2024 beschlossen, gemeinsam mit einem Planungsbüro ein Betriebskonzept für ein flexibles, das Angebot der LNG ergänzendes ÖPNV-Angebot für die Gemeinde Petersberg zu entwickeln. Die Verwaltung wird nun ein Planungsbüro suchen und Sie bei dem Thema auf dem Laufenden halten.
Den kompletten Abschlussbericht zum probeweisen Betrieb des AST finden Sie in unserem Ratsinformationssystem.
Zisternensatzung
Die Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 21.03.2024 die Einführung einer Zisternensatzung in der Gemeinde Petersberg beschlossen. Die Idee einer Zisterne ist, dass damit Regenwasser aufgefangen werden kann, um es zum Beispiel für die Bewässerung des Gartens zu nutzen. So kann Wasser gespart und das Grundwasser geschont werden.
Mit der Einführung einer Satzung wird der Einbau einer Zisterne bei künftigen Bauvorhaben verpflichtend werden. Hessenweit haben bisher erst wenige Kommunen eine solche Satzung verabschiedet. Bevor diese in Kraft treten kann, sind zunächst Abstimmungen mit anderen Behörden notwendig. Wir gehen derzeit von Frühsommer 2024 aus, bis die Satzung veröffentlicht werden kann.
In der gleichen Sitzung hat die Gemeindevertretung beschlossen, inwiefern ein Förderprogramm für den Bau von Zisternen aufgelegt werden kann. Dieses wird in den kommenden Monaten im Rathaus entwickelt und voraussichtlich im Spätsommer 2024 den gemeindlichen Gremien vorgestellt.
Fulda-Main-Leitung
Es ist mittlerweile klar, dass die neue Höchstspannungsleitung, die die Umspannwerke Mecklar und Dipperz in Hessen mit dem bayrischen Umspannwerk Bergrheinfeld/West verbinden soll und Fulda-Main-Leitung genannt wird, auch durch das Gemeindegebiet Petersberg verlaufen wird. Die Bundesnetzagentur hat vor Kurzem die Entscheidung über den Verlauf des Trassenkorridors getroffen. Im Rahmen des Verfahrens konnten auch die Betroffenen erneut Stellungnahmen abgeben. Es wurden dabei sowohl von der Gemeinde als auch dem Ortsbeirat Haunedorf und dem Nabu Petersberg umfangreiche Stellungnahmen eingereicht. Darin wird der Schutz von Mensch und Natur betont, und es werden Vorschläge zum Trassenverlauf gemacht. Die Stellungnahmen sind hier zu finden.
Seniorenwohnen
Die demographische Entwicklung macht deutlich: Es gibt großen Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum. Die Gemeindeverwaltung entwickelt deshalb gerade Ideen, wie dies auch in Petersberg gelingen kann. In der Diskussion ist zum Beispiel der Bau einer weiteren Senioreneinrichtung. Favorisiert wird ein Projekt für seniorengerechtes Wohnen in Appartements mit angeschlossener Tagespflege.
Die gemeindlichen Gremien haben bereits Informationen dazu erhalten und sich eine erste Meinung bilden können. In einer Sitzung des Ausschusses für Soziales, Vereine und Kultur, Senioren und Jugend soll dies ausführlich besprochen werden.
Diese Sitzung wird öffentlich sein, allerdings steht bislang noch kein Termin fest. Die Einladung dazu wird rechtzeitig über die Gemeindezeitung erfolgen.
Ferienspiele
Die Anmeldung für unsere beliebten Ferienspiele in den Sommerferien ist gestartet. Es sind allerdings schon jetzt nur noch wenige Restplätze verfügbar. Informationen dazu gibt es hier.
Die Gemeindevertretung hat darüber hinaus den Gemeindevorstand beauftragt zu prüfen, ob auch in den Oster- und Herbstferien Ferienspiele möglich sind. Leider sind trotz intensiver Werbungsmaßnahmen nicht ausreichend Betreuungskräfte gefunden worden, sodass die Ferienspiele zumindest in diesem Jahr nicht ausgeweitet werden können.