Regnerischer Sommer trübt Freibad-Bilanz
Die Saison im Freibad Waidesgrund in Petersberg ist seit dem 3. September beendet. Insgesamt haben 67.000 Menschen das Schwimmbad besucht. Die regnerischen Monate Juli und August haben zwar die Bilanz getrübt, dennoch sind die Verantwortlichen zufrieden. Außerdem stehen voraussichtlich im nächsten Jahr große Sanierungsarbeiten an.
Die Freibadsaison begann traumhaft: Mai und Juni waren derart sonnenverwöhnt, dass bereits nach diesen beiden Monaten mehr als 32.000 Besucher gezählt worden waren – 6000 mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Mit Beginn der hessischen Sommerferien wurde es allerdings regnerisch und teilweise relativ kalt. Im Juli besuchten rund 19.000 Menschen das Freibad Waidesgrund (2022: 22.000), im August sogar nur 14.500 (2022: 21.000). Alles in allem wurden 67.144 Schwimmerinnen und Schwimmer gezählt – etwa 3000 weniger als im Vorjahr.
Dennoch ist Bürgermeister Carsten Froß mit der Bilanz zufrieden: „Das tolle Ergebnis im Juni zeigt, dass die Menschen gern in unser Freibad gehen. Das wird durch den Dauerkartenverkauf bestätigt – wir haben 50 Dauerkarten mehr verkauft als noch vergangenes Jahr. Das Wetter ist allerdings ein Faktor, den die Gemeinde nicht beeinflussen kann.“
Der Bürgermeister freut sich darüber, dass das Schwimmbad trotz durchwachsenen Wetters gut angenommen werde. Gleichzeitig erinnert er daran: „Der Betrieb des Freibads ist für die Gemeinde Petersberg ein Zuschussgeschäft. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf liegen bei ungefähr 100.000 Euro – dem stehen Ausgaben in Höhe von 450.000 Euro entgegen“, betont Froß. Das sei aber ein Luxus, den sich die Gemeinde gern gönne: „Wir wissen, wie sehr den Petersbergerinnen und Petersbergern ihr Schwimmbad am Herzen liegt. Und die Besuchszahlen beweisen, dass es nicht nur für die Bürger aus unserer Gemeinde ein Anlaufpunkt ist.“ Schließlich sei das Freibad Waidesgrund nach dem Rosenbad Fulda das meistbesuchte Schwimmbad im Landkreis Fulda.
Allerdings: Das Schwimmbad feiert nächstes Jahr runden Geburtstag, wird stolze 60 Jahre alt. „Es ist kein Geheimnis, dass die Technik an der ein oder anderen Stelle veraltet ist. Besonders die Energieeffizienz lässt zu wünschen übrig“, sagt Bürgermeister Froß. Die Verwaltung hat deswegen eine umfassende Modernisierungsstudie in Auftrag gegeben, die in den kommenden Wochen den politischen Gremien vorgestellt werden soll. Auch eine Infoveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger ist geplant. Wenn die Gremien zustimmen, könnte eine Sanierung des Bades nach der Saison 2024 beginnen. „Die Erfahrungen aus der Nachbarschaft – zum Beispiel in Hofbieber und Schlitz – zeigen, dass so eine grundlegende Modernisierung nicht ohne eine Schließung des Bades ablaufen kann“, erklärt Froß, der zugleich bekräftigt: „Die Arbeiten würden erst nach der Saison starten – die Schwimmbadfreunde können also fest mit einer Öffnung des Freibades Waidesgrund am 1. Mai 2024 rechnen.“